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(02.12.2022 / sbr)

Duma Druck setzt auf digitales Finishing von Tecnau

Bis 2021 hatte die Duma Druck GmbH mit Sitz in Wolfschlugen, Deutschland, fast ausschließlich im Offsetdruck produziert und ihren Maschinenbestand in mehreren Schritten auf mehr als 20 Druckwerke ausgebaut. Getrieben durch den Wandel bei den Auflagen – bei in der Summe steigendem Druckvolumen müssen immer mehr verschiedene Aufträge gefertigt werden – erkannte Duma Druck die Chance zur Weiterentwicklung und vollzog den nächsten Schritt zum digitalen Produktionsdruck mit entsprechender Weiterverarbeitung. Zu diesem Zweck investierten Frank Illi und Volker Lück, die beiden Geschäftsführer von Duma Druck, in eine automatisierte Tecnau Stack 2328 Cut & Stack-Lösung INline an einem Xeikon SX30000-Digitialdrucksysem, optimal geeignet für qualitativ hochwertige und anspruchsvolle Druckanwendungen.

Für die beiden Geschäftsführer gab es zahlreiche Gründe, in den digitalen Produktionsdruck mit Weiterverarbeitung einzusteigen. Zum einen wollte Duma Druck Kleinauflagen noch schneller und vor allem effizienter produzieren. Zum anderen wollte das Unternehmen sein Leistungsspektrum im On-Demand-Druck mit personalisierten und individualisierten Produkten erweitern und die Lieferzeiten generell weiter optimieren. Es war das Ziel des Unternehmens, seinen Kunden einen Mehrwert zu bieten und gleichzeitig flexibler auf die sich ständig ändernden Anforderungen reagieren zu können. Außerdem war es wichtig, eine Lösung zu finden, die nicht nur eine breite Palette von Papieren und Formaten verarbeiten kann, sondern auch dieselbe hohe Qualität und Sicherheit wie der Offsetdruck bietet.

Ein wesentlicher Grund für die Entscheidung von Duma Druck zugunsten der Stack 2328 Lösung von Tecnau war der hohe Automatisierungsgrad. Die Schneidlinie bietet die Möglichkeit, ohne Stopp des Drucksystems die Formate „on the fly“ zu wechseln. Gesteuert wird diese Automatisierung durch einen Datamatrix-Code. Ohne Druckmaschinenstopp und ohne Bedienereingriffe an der Weiterverarbeitung werden die Formatlängen umgestellt. Nicht nur der Schneider stellt sich auf das neue Format ein, auch der Stacker wird zuerst geleert und dann automatisch auf die neue Bogenlänge eingestellt.

Für randabfallenden Druck ist die Stack 2328 Lösung mit zwei rotativen Messern und Rand- und Rausschnitteinheiten ausgestattet. So können vollfarbig bedruckte Bogen bis zu einer Länge von 710 mm im Stacker zu einem perfekten Stapel mit oder ohne Versatz gesammelt und auf das nachfolgende Band ausgegeben werden. „Wir kamen zu dem Schluss, dass der Kauf einer Rolle-Bogen-Lösung von Tecnau in Verbindung mit einer Xeikon-Druckmaschine für uns das Richtige ist, da diese Kombination ein hohes Maß an Flexibilität bietet“, kommentiert Volker Lück.

„Obwohl der Stacker bereits Bogen bis zu einer Länge von 710 mm verarbeiten kann, gibt es spezielle Anwendungen, die noch längere Formate erfordern. Mit einer speziellen Sammelstation, die anstatt des Auslagebands angebracht wird, kann Duma Druck Bogen bis zu einer maximalen Länge von 1.270 mm effektiv verarbeiten“, ergänzt Stephan Klier, Geschäftsführer von Tecnau Deutschland.

Mit dieser Neuanschaffung ist das Unternehmen nun in der Lage, eine große Bandbreite von Bedruckstoffen auf der Digitaldrucklinie zu verarbeiten. Das Drucksystem ist mit einem fünften Farbwerk für Spezial- oder Sicherheitsfarben ausgestattet, kann den Output direkt an eine Weiterverarbeitungslinie übergeben und ermöglicht variable Echtzeit-Längenänderungen bei der Produktion von 1, 2 oder 3 Nutzen.

„Bevor die Tecnau-Lösung an den Kunden ausgeliefert wurde, ist die komplette Stack 2328 Cut & Stack-Lösung zunächst am Xeikon-Hauptsitz im belgischen Lier installiert und in enger Zusammenarbeit zwischen Xeikon und Tecnau gründlich getestet worden. So waren wir uns sicher, dass wir alle Kundenanforderungen bestens erfüllen und auch eine problemlose und schnelle Installation bei Duma Druck garantieren konnten. Für Kunden, die ihre Prozesse in den Digitaldruck transformieren, ein echter Vorteil“, erklärt Harm Jan Hulleman, Vertriebsleiter EMEA bei Tecnau.

Je nach Auftragseingang betreibt Duma Druck die Anlage mit zwei Bedienern in eineinhalb- bis zweischichtiger Produktion. Durch die Überlappung um eine halbe Schicht kann ein Bediener die Druck- und Weiterverarbeitungsproduktion abwickeln, während sich der andere um die Maschinenwartung kümmert, ohne dass unnötige oder lange Stillstandszeiten nötig sind. „Wir können das System mit minimalem Aufwand, begrenzten manuellen Eingriffen und geringem Makulaturanfall sehr effektiv betreiben. Vor allem aber kann eine komplette Rolle zu einer Vielzahl sehr unterschiedlicher Produkte verarbeitet werden“, sagt Volker Lück.

Die Stack 2328 Finishinglinie INline an der Xeikon SX30000 verarbeitet nun das gesamte Produktionsvolumen unter 1.000 Exemplaren. „Angesichts der Zunahme von Kleinauflagen war die Arbeit mit unseren Offsetdruckmaschinen nicht mehr profitabel. Alle Aufträge mit bis zu 1.000 Exemplaren produzieren wir jetzt digital“, sagt Frank Illi. „Wir haben verschiedene Kunden aus der agrochemischen Industrie, die kleine Chargen von Etiketten mit individualisierter On-Demand-Codierung verlangen. Daher benötigten wir ein digitales Druck- und Weiterverarbeitungssystem, um diesen steigenden Anforderungen gerecht zu werden.“

Die Aufträge werden an einen speziellen Netzwerkserver für die digitale Produktion gesendet, sodass Duma Druck flexibel entscheiden kann, was zu priorisieren ist und was je nach Dringlichkeit und Vorlaufzeit bestimmter Produkte aufgeschoben werden kann. Diese Entscheidung kann direkt auf der Lösungsseite getroffen werden, sodass die Bediener die Aufträge unter Berücksichtigung von Rollenwechseln und der für jede Auflage benötigten Zeit effektiv abwickeln können.

„Mit unserer Stack 2328 INline an der Xeikon SX30000 hat Duma Druck die ersten Schritte in den Digitaldruck unternommen und hervorragende Ergebnisse erzielt“, führt Stephan Klier weiter aus. „Anfangs war die statische Ladung und das Laufverhalten in der Weiter- und Endverarbeitung eine Herausforderung, aber durch den Einbau einer speziellen Lösung zur Ionisierung konnten wir das Problem beheben und eine zuverlässige Lösung schaffen, die einfach läuft und reibungslos funktioniert.“

Auch wenn die Investition in ein weiteres Digitaldrucksystem für ein mittelständisches Unternehmen wie Duma Druck keine kurzfristige Entscheidung ist, beobachtet das Team den Markt, technische Entwicklungen und vor allem die Zunahme der Anfragen für Kleinauflagen sehr genau, um das Geschäft weiter auszubauen. Natürlich bereiten die allgemeine Wirtschaftslage und die Preisentwicklung auf dem Papiermarkt Sorgen, doch das Unternehmen ist hinsichtlich der weiteren Expansion des Digitaldrucks und der damit verbundenen Weiterverarbeitung zuversichtlich.