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(10.03.2023 / sbr)

Ministerpräsident Woidke besucht Progroup-Standort Eisenhüttenstadt

Wie konsequente Kreislaufwirtschaft gelingt, demonstriert Progroup an ihrem brandenburgischen Standort. Das Unternehmen produziert dort nicht nur äußert nachhaltig recycelfähige Papiere. Dank des eigenen Waste-to-Energy-Kraftwerks ergibt sich ein komplettes Zero-Waste-Prinzip. Davon zeigte sich auch Ministerpräsident Dietmar Woidke bei seinem Besuch beeindruckt.

Rund 650.000 Tonnen Wellpappenrohpapier verlassen die hochmoderne Papierfabrik PM2 im Jahr. Das sind besondere von Progroup entwickelte Papiere, sogenannte Next-Fibre-Produkte. Sie werden ohne Zusatz von Frischfaser ausschließlich auf Basis von Altpapier hergestellt. Sie sind im Vergleich zu marktüblichen Papieren deutlich leichter und trotzdem extrem leistungsstark – ein Materialvorteil, der sich zum Beispiel beim Transport bemerkbar macht und CO2 einspart. Und nach der Nutzung lassen sie sich dem Wertstoffkreislauf als Altpapier wieder komplett zuführen.

„Als Familienunternehmen sind wir nachfolgenden Generationen verpflichtet. Daher ist es unser Anspruch, verantwortungsvoll mit Ressourcen umzugehen“, sagt Maximilian Heindl, Vorstandsvorsitzender bei Progroup. „Dieser zeigt sich sowohl bei unseren nachhaltigen Papieren als auch bei ihrer Herstellung.“ Um äußerst umweltfreundlich und wirtschaftlich zu produzieren, setzt Progroup auf innovative Hightech-Maschinen. Davon machte sich der Regierungschef von Brandenburg bei einem Rundgang durch die Papierfabrik selbst ein Bild.

Energieunabhängig dank eigenem Waste-to-Energy-Kraftwerk

Die Energie für die Papierherstellung liefert das benachbarte Waste-to-Energy-Kraftwerk. Es verwertet sogenannte Rejekte thermisch – also Reststoffe, die aus der Papierproduktion und aus der Industrie stammen – und versorgt so die komplette PM2 mit Heißwasserdampf. Außerdem produziert das Kraftwerk Strom. Die Menge des erzeugten Stroms entspricht ca. 50 Prozent des Strombedarfs der PM2. Damit reduziert Progroup den Einsatz fossiler Brennstoffe und spart deutlich CO2 ein.

„In der aktuellen Situation, in der wir uns mit explodierenden Energiekosten und Debatten um einen vorzeitigen Kohleausstieg konfrontiert sehen, zeigt sich einmal mehr: Wir brauchen schnell nachhaltige Lösungen, die uns energieunabhängig machen und die uns auch mit Blick auf den Klimawandel voranbringen“, so Woidke. „Mit dem zukunftsweisenden Zero-Waste-Prinzip hier am Standort leistet Progroup dazu einen wichtigen Beitrag.“

Seit 2010 ist das Unternehmen mit der Papierfabrik PM2 in Eisenhüttenstadt vertreten. Bereits ein Jahr später nahm das Kraftwerk dort seinen Betrieb auf. Insgesamt 750 Millionen Euro flossen in die beiden Projekte und rund 200 hochmoderne Arbeitsplätze hat das Unternehmen geschaffen. „Damit ist Progroup starke Wirtschaftskraft“, so der Ministerpräsident, „und ein großer Gewinn für die Region.“

Um den Kreislaufgedanken noch stärker zu forcieren und dabei den Einsatz fossiler Brennstoffe kontinuierlich weiter zu reduzieren, überträgt Progroup das in Brandenburg erfolgreiche Zero-Waste-Prinzip bereits auf den nächsten Standort: Gerade beginnt an der Papierfabrik PM3 in Sandersdorf-Brehna der Bau des nächsten Kraftwerks. Bis 2045 wird das Unternehmen komplett CO2-neutral sein.