P3 1-2/2021 de

Was bedeutet eigentlich ...

Registergenauigkeit

Bildungslücke

 

Die Registergenauigkeit beschreibt im Mehrfarbendruck die Lage der Farbauszüge zueinander. Michael Weber (THIMM Group GmbH + Co. KG) erläutert den Begriff.

Die Registergenauigkeit lässt sich mittels des Vierfarbendrucks gut erklären: Um ein Druckbild im Vierfarbendruck zu erhalten, durchläuft ein Papierbogen mehrere aufeinanderfolgende Farbwerke, wobei je Farbwerk eine Farbe auf den Bogen aufgetragen wird (im Vierfarbendruck entsprechend Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz). Die Farben werden also schrittweise direkt übereinander gedruckt und ergeben so das fertige Druckbild.

Um ein exaktes Druckbild zu erhalten, wird das Register bzw. der Passer in der Druckmaschine dafür ausgerichtet. Das geschieht mittels Passmarken optisch oder anhand einer digitalen Bahnbeobachtung. Die Registergenauigkeit, auch Passerschwankung genannt, beschreibt den dabei entstehenden Versatz der übereinanderliegenden Farben beim Druck. Um die Registergenauigkeit so groß wie möglich zu halten, erfordert es höchste Präzision der Druckmaschine. Nur so kann die bestmögliche Passgenauigkeit der einzelnen Farbdrucke für ein scharfes Druckbild erreicht werden. Ist der Versatz der Farbauszüge zu groß, wirkt das Druckbild verschwommen und eine Nachjustierung muss vorgenommen werden.

Je nach Druckverfahren (Digitaldruck ausgenommen) lassen sich Passerschwankungen nicht vermeiden, da diese maschinell bedingt sind. Durch eine hohe Registergenauigkeit lassen sich diese sehr gering halten (sie liegen beispielsweise bei +/- 0,15 Millimeter), sodass sie die Qualität eines Druckbildes nicht beeinflussen.

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