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(13.05.2022 / sbr)

Sappi treibt Pläne zur Dekarbonisierung erfolgreich voran

Die Bewältigung des Klimawandels ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Als globales Unternehmen hat sich Sappi verpflichtet, Teil der Lösung zu sein und konzentriert sich auf die Dekarbonisierung seiner Werke. Im Rahmen ihres langfristigen globalen Engagements für den Klimaschutz und einer nachhaltigen Produktion wird Sappi in einem nächsten Schritt am deutschen Standort Stockstadt aus der Nutzung von Kohle aussteigen. Zu diesem Zweck wird der derzeitige kohlebefeuerte Kessel 9 außer Betrieb genommen und das Werk ausschließlich mit erneuerbarer Biomasse und Erdgas betrieben.

Diese Umstellung hat bereits Ende 2021 begonnen und soll bis Ende September 2022 abgeschlossen sein. Dies fügt sich nahtlos in die Großprojekte von Sappi zur Verringerung der CO2-Emissionen im Rahmen des ehrgeizigen Dekarbonisierungsplans ein: zum Beispiel die Modernisierung der Brennstoffkessel am Standort Gratkorn in Österreich, die Umstellung des Brennstoffs auf Biomasse am Standort Kirkniemi in Finnland und die Installation eines neuen Elektrokessels im Werk Maastricht in den Niederlanden. Zu den Dekarbonisierungszielen von Sappi für 2025 gehören die Reduzierung der Emissionen bestimmter Treibhausgase (Scope 1 und 2) um 25 Prozent und die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien in Europa auf 50 Prozent (im Vergleich zu 2019).

Ein traditionsreiches Unternehmen mit Engagement für eine saubere Zukunft

Das Sappi-Werk in Stockstadt wurde 1898 gegründet und ist einer der zehn Produktionsstandorte von Sappi Europe. Durch den Ausstieg aus der Kohle sollen die jährlichen Emissionen in Stockstadt um mindestens 100.000 Tonnen CO2 reduziert werden. Dies entspricht etwa einem Drittel der bisherigen fossilen Emissionen. Darüber hinaus wird erwartet, dass das Projekt zahlreiche positive Auswirkungen auf die Umwelt in Form von weniger Verkehr, Lärm und Abfall haben wird.

„Das Projekt ist ein wichtiger Meilenstein, um das Werk Stockstadt für die Zukunft zu rüsten“, erklärt Christian Dietershagen, Geschäftsführer und Werksleiter der Sappi Stockstadt GmbH. „Neben den positiven Klimaeffekten rechnen wir mit dem Wegfall von rund 700 Lkw-Fahrten zur Abfallentsorgung pro Jahr und einer Reduzierung der Lärmemissionen durch den Wegfall verschiedener Quellen, wie z.B. das An- und Abfahren des kohlebefeuerten Dampfkessels, den Betrieb der Kohlemühlen und den Wegfall des Lkw-Pendelverkehrs. Außerdem wird erwartet, dass der jährliche Energieverbrauch gegenüber dem derzeitigen Stand um etwa 5 bis 7 Prozent gesenkt werden kann.“

Drei Säulen für mehr Nachhaltigkeit

Die Dekarbonisierungs-Roadmap von Sappi umfasst fast 80 Projekte, die zwischen 2021 und 2025 in allen europäischen Werken umgesetzt werden sollen. Der Fahrplan stützt sich auf drei vorrangige Säulen:

  1. Ausstieg aus der Kohle und Umstellung auf erneuerbare oder emissionsärmere Brennstoffe.
  2. Effizientere Energienutzung und kontinuierliche Verringerung der Emissionen durch Investitionen in modernste Technologien und Verfahren.
  3. Verstärkter Einsatz von Ökostrom.

Mit der Stilllegung des Kohlekessels am Standort Stockstadt bis September 2022 wird der Ausstieg aus der Kohlenutzung an allen Standorten von Sappi Europe nahezu abgeschlossen sein. Damit leistet das Unternehmen einen weiteren wichtigen Beitrag für eine nachhaltige, kohlenstoffarme Zukunft - so wie es das Pariser Klimaschutzabkommen und der europäische Green Deal vorsehen.