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(20.04.2024 / sbr)

Erneute ergebnislose Tarifrunde in der Druckindustrie: Arbeitgeber legen kein neues Angebot vor

Auch bei der dritten Verhandlungsrunde für die rund 110.000 Beschäftigten in der Druckindustrie gab es am Dienstag, dem 16. April 2024 zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Bundesverband Druck und Medien (BVDM) keine Annäherung.

„Die Arbeitgeber bleiben weiterhin bei ihrem völlig unzureichenden Angebot von nur 2,0 Prozent zum 1. Juni 2024 und zum 1. Juni 2025 von weiteren 1,0 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Damit zeigen die Arbeitgeber deutlich, dass sie weder Inflation noch Preissteigerungen berücksichtigen. Dies ist völlig inakzeptabel, denn dies würde bedeuten, dass die Beschäftigten mit Blick auf alle Prognosen zur weiteren Inflation einen weiteren massiven Reallohnverlust hinnehmen müssten. Das ist gegenüber den Beschäftigten verantwortungslos und zeigt, dass der BVDM die Lebensrealität der Beschäftigten in der Druckindustrie völlig ausblendet,“ so Rachel Marquardt, ver.di-Verhandlungsführerin.

Ver.di fordert 12 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die Arbeitgeber lehnen die Gewerkschaftsforderung strikt ab. „Wenn sich die Arbeitgeber weiter nicht in der Lage sehen, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, werden sie in den kommenden Wochen klare Denkanstöße aus den Druckbetrieben bekommen. Die Beschäftigten werden deutliche Signale senden“, so Marquardt weiter.

Die vierte Verhandlungsrunde mit dem BVDM findet am 7. Mai 2024 statt.