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(08.05.2024 / sbr)

Arbeitgeber in der Druckindustrie setzen den FlÀchentarifvertrag aufs Spiel

Auch die vierte Verhandlungsrunde in der Druckindustrie zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Bundesverband Druck und Medien (BVDM) blieb am Dienstagabend (7. Mai 2024) in Hannover ohne Ergebnis. „Trotz mehrerer Stunden andauernder Gespräche legten die Arbeitgeber auch diesmal kein verbessertes Angebot vor. Mit ihrer Verweigerungshaltung fahren die Arbeitgeber mittlerweile die Verhandlungen regelrecht an die Wand und setzen letztendlich mit dieser Strategie den Flächentarifvertrag aufs Spiel“, kommentierte Rachel Marquardt, ver.di-Verhandlungsführerin, das Ende der Runde.

„Nach den schmerzhaften Reallohnverlusten der letzten Jahre brauchen die Kolleginnen und Kollegen einen Tarifabschluss, der die Löhne deutlich erhöht! Dafür werden wir die Streiks in der Druckindustrie jetzt deutlich ausweiten“, so Marquardt.

Ver.di fordert für die Druckereibeschäftigten 12 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Demgegenüber blieb der BVDM am Ende beim bisherigen Angebot von insgesamt 3 Prozent für 24 Monate - und keinen Cent mehr, auch bei strukturellen Varianten wie zum Beispiel einer Erhöhung um einen Festbetrag.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) betonte indes erneut ihre Verhandlungsbereitschaft. „Dafür ist es aber notwendig, dass der BVDM ein deutlich besseres Angebot vorlegt, das den Kolleginnen und Kollegen endlich die dringend notwendige Lohnerhöhung bringt“, sagte die Gewerkschafterin.

Die fünfte Verhandlungsrunde mit dem BVDM findet am 3. Juni 2024 statt.