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Nachhaltigkeit und gesetzliche Vorschriften

Die Zukunft der Druckfarben und Lacke

Green Printing

Da das Umweltbewusstsein weltweit zunimmt, wird die Druckfarben- und Lackindustrie einer immer genaueren Prüfung unterzogen und steht unter dem Druck, nachhaltige Innovationen einzuführen. Nachhaltige Entwicklung ist kein Trend mehr, sondern das Gebot der Stunde. Unternehmen priorisieren die Entwicklung umweltfreundlicher Lösungen, die die Umweltbelastung verringern. Vorangetrieben wird dieser Wandel durch eine Kombination von regulatorischen und gesetzlichen Vorgaben, die Verbrauchernachfrage und ein breiteres Engagement für die soziale Verantwortung von Unternehmen.

Das regulatorische Umfeld für Druckfarben und Lacke wird immer strenger. Auf globaler und regionaler Ebene gibt es verschiedene neue Vorschriften, die die Umweltauswirkungen dieser Produkte minimieren sollen. Die Einhaltung dieser Vorschriften ist obligatorisch. Führende Unternehmen gehen jedoch über die bloße Einhaltung hinaus. Sie gehen Bedenken zu Schadstoffen proaktiv an und sorgen dafür, dass ihre Produkte sowohl für die Umwelt als auch für die menschliche Gesundheit sicher sind, insbesondere in einer Kreislaufwirtschaft. Außerdem werden weltweit neue Gesetze zur erweiterten Herstellerverantwortung für Verpackungen eingeführt, nach denen Verpflichtungen zur Herstellung von nachhaltigeren Verpackungsdesigns nicht mehr freiwillig oder optional, sondern gesetzlich vorgeschrieben sind.

Um Fortschritte im Bereich der Nachhaltigkeit zu erzielen, ist eine Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungsketten des Verpackungsmarktes erforderlich. Die wirksamsten Nachhaltigkeitsinitiativen werden durch Partnerschaften zwischen Markenartiklern, Verpackungsherstellern und Rohstofflieferanten vorangetrieben. Die beteiligten Unternehmen fördern die Verwendung von biologisch erneuerbaren und recyclingfreundlichen Materialien, um die weltweiten CO2-Emissionen zu verringern und die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.

Eine sehr große, neue Herausforderung in der Industrie besteht darin, dass traditionelle Arbeitsmaterialien nicht an die Bedingungen und Anforderungen von Verfahren zur Materialrückgewinnung angepasst werden können. Nitrozellulose beispielsweise hat zwar biologische Inhaltsstoffe und bietet hervorragende Eigenschaften für die Pigmentdispersion und das Bedrucken, stellt aber aufgrund ihrer thermischen Instabilität Herausforderungen beim Recycling dar. Derzeit werden alternative Chemikalien und Harzsysteme für den Einsatz in Druckfarben und Lacken entwickelt und eingeführt, um diese Eigenschaftsbeschränkungen zu überwinden.

Die Substitution mit alternativen chemischen Stoffen wie Polyurethan, Polyvinylbutyral, Polyamid und Polyester, sowohl mit bestehenden kommerziellen Systemen als auch mit neu entwickelten Rezepturen, ist entscheidend für die Verbesserung der Recyclingfähigkeit von Druckerzeugnissen und die Verringerung der Umweltbelastung. Das übergreifende Konzept besteht in der Abkehr von Materialien, die das Recycling und die Wiederverwertung behindern, und stattdessen Materialien zu verwenden, die nachhaltige Praktiken am Ende der Lebensdauer ermöglichen und fördern.

Praktische Anwendungen zeigen die messbaren Vorteile dieser Nachhaltigkeitsinitiativen. Einer der wichtigsten Fortschritte bei nachhaltigen Druckfarben ist die Umstellung von Rohstoffen aus fossilen Brennstoffen auf alternative, biologisch erneuerbare Rohstoffe. So reduzieren wasserbasierte Druckfarben mit pflanzlichen Inhaltsstoffen die CO2-Emissionen gegenüber Standarddruckfarben erheblich – um mindestens 33 % ohne Leistungseinbußen. Diese Innovationen unterstreichen das Potenzial von biologisch erneuerbaren Inhaltsstoffen zur Verringerung der Umweltbelastung.

Ebenso bieten lösemittelbasierte Druckfarben mit einem hohen Anteil an biologisch erneuerbaren Inhaltsstoffen, die für den Druck auf biologisch abbaubare Folien entwickelt wurden, hervorragende Haftungs- und Anti-Blocking-Eigenschaften und verbessern gleichzeitig die biologische Abbaubarkeit und Kompostierbarkeit. Offsetdruckfarben auf pflanzlicher Basis bieten eine ausgezeichnete Qualität beim Druck von Faltschachteln, reduzieren den Mineralölverbrauch und ermöglichen eine ökologische Kennzeichnung.

Überdrucklacke spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Haltbarkeit und Ästhetik von Druckerzeugnissen und fördern gleichzeitig die Nachhaltigkeit. Innovative Lacklösungen tragen in mehrfacher Hinsicht zur Nachhaltigkeit bei. Da sie als robuste Schutzschicht fungieren, können sie den Ersatz von nicht recycelbaren kaschierten Folien erleichtern und so die Recyclingfähigkeit verbessern, das Verpackungsgewicht verringern und deshalb die mit dem Versand verbundenen CO2-Emissionen reduzieren (gleichzeitig auch die Transportkosten senken).

Als einer der führenden Hersteller in der Druckfarben- und Lackindustrie nimmt Sun Chemical eine besondere Rolle in der Entwicklung all dieser wichtigen Nachhaltigkeitsansätze ein. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, Nachhaltigkeit in jeden Aspekt seiner Geschäftsprozesse, Produkte und Kooperationen zu integrieren. Die innovativen Produkte von Sun Chemical, wie die wasserbasierten Druckfarben SunVisto AquaGreen und die lösemittelbasierten Druckfarben mit einem hohen Anteil an biologisch erneuerbaren Inhaltsstoffen, sind ein Beispiel für die Umstellung auf nachhaltigere Materialien. Die Entwicklungen des Unternehmens im Bereich der Lacklösungen, wie die Barrierebeschichtungen und -klebstoffe SunBar, leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen der Branche.

Durch gründliche Risikobewertungen von Stoffen, Migrationsmodelle und Bioassays trägt Sun Chemical dafür Sorge, dass seine Produkte die höchsten Sicherheits- und Konformitätsstandards erfüllen und sogar übertreffen, obwohl sich die Vorschriften ständig weiterentwickeln.

Durch die Priorisierung von Nachhaltigkeit, die Reduzierung potenziell schädlicher Substanzen und die Förderung der branchenweiten Zusammenarbeit erfüllt Sun Chemical nicht nur die Anforderungen von heute, sondern ebnet auch den Weg für eine grünere, nachhaltigere Zukunft.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.sunchemical.com/sustainability/.

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