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(19.02.2021 / sbr)

Umweltfreundliche Herstellung von Lebensmittelverpackungen

Hubergroup Print Solutions bringt einen Barrierelack zum Schutz vor Wasser auf den Markt. Dieser eignet sich vor allem für Oberflächendrucke in der Verpackungsindustrie im Food- und Non-Food-Bereich. Mithilfe einer überarbeiteten Formulierung der Bindemittel des wasserbasierten Lacks kann die sonst notwendige Kaschierung einer PE-Folie als Wasserbarriere entfallen.

Papierverpackungen mit Barrierelack können in den bewährten Kreislauf des Altpapier-Recyclings gegeben werden. Die Umstellung von einer herkömmlichen Verpackung hin zu einer reinen Papierverpackung mit Barrierelack bedeutet eine kostengünstige und umweltfreundlichere Alternative. Der HYDRO-X GA Water Barrier Lack ist ab sofort weltweit verfügbar.

Deutliche Prozessoptimierung

Dr. Christian Schirrmacher, Global Project Manager Water Based Inks von hubergroup Print Solutions, zeigt sich sichtlich erfreut über den Produktlaunch: „Wir arbeiten konsequent an der Weiterentwicklung unseres Portfolios. Dabei stehen vor allem der Nutzen für den Kunden sowie der Nachhaltigkeitsaspekt im Vordergrund. Mit dem HYDRO-X GA Water Barrier Lack haben wir hier als Team einen weiteren Meilenstein erreicht.“ Er führt weiter aus: „Ziel ist es unseren Kunden die Herstellung umweltfreundlicherer Verpackungslösungen zu ermöglichen.”

Der Einsatz des HYDRO-X GA Water Barrier Lacks erlaubt einen Wechsel von Verbundaufbauten auf das Monomaterial Papier. Erforderlich für diesen Schritt ist lediglich ein weiteres freies Farbwerk, um den Lack aufzutragen. Dies bringt folgende Vorteile mit sich:

  • Eine erheblich verbesserte Recyclingfähigkeit, da für reine Papierverpackungen bereits ein funktionierender Recyclingkreislauf existiert. 
  • Das Anwendungsspektrum reiner Papierverpackungen wird erweitert auf Bereiche, die früher PE/Papier-Packmitteln vorbehalten waren. 
  • Geringere Materialkosten dank Einsparung der Kunststofffolien, die fortan durch den Lack ersetzt werden. 
  • Eine verkürzte Durchlaufzeit, da die Kaschierung oder Extrusionsbeschichtung mit Polyethylen (PE) entfällt und somit ein zusätzlicher Arbeitsschritt eingespart wird.
  • Das fertige Erzeugnis führt in einer Vollkostenbetrachtung zu niedrigeren Kosten bei ausreichender technischer Barrierewirkung.

Optimaler Produktschutz

Der Lack sorgt für eine stark wasserabweisende Oberfläche und verlängert so die Haltbarkeit des Produkts. Besonders geeignet ist der Barrierelack daher für Anwendungen in Verpackungen, im Besonderen für feuchtigkeitsempfindliche Nahrungsmittel wie z.B. Zucker oder Mehl sowie Trockenfutter. Diese Schutzschicht vermeidet unnötigen Lebensmittelabfall. Auch andere Anwendungen aus dem Non-Food-Bereich sind möglich wie z.B. Zementverpackungen und Umverpackungen für Kopierpapier. Der HYDRO-X GA Water Barrier Lack eignet sich für gestrichene sowie ungestrichene Papiere.

Erfolgreiche Druckergebnisse

Nach positiven Erkenntnissen aus Laboruntersuchungen hat hubergroup zusammen mit einem Kunden im Frühjahr 2020 begonnen, den Einsatz des Lacks auch in einer realen Umgebung zu testen. Hierzu gab es Druckversuche an verschiedenen Maschinen. Dr. Schirrmacher erklärt: „Die Ergebnisse waren derart überzeugend, dass wir direkt einen Auftrag unseres Kunden erhalten haben. Am meisten überzeugt hat ihn die Einsparung eines Arbeitsschritts.“

Mit der Produktion des HYDRO-X GA Water Barrier Lacks erweitert der Druckfarbenhersteller sein wasserbasiertes Portfolio. Damit verfolgt hubergroup weiter konsequent seinen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz. Dr. Lutz Frischmann, Global Product Director Flexible Packaging, sieht die Verpackungsindustrie stark im Wandel. Er erkennt einen klaren Trend hin zu Monomaterialien und somit zu Barrierelacken: „Derzeit arbeiten wir mit Hochdruck an der Entwicklung und Herstellung weiterer Schutzlacke wie z. B. einem Sauerstoffbarrierelack. Wir sehen aufgrund des nachhaltigen Ansatzes großes Potential in dieser Produktgruppe.“ Weitere Produkteinführungen werden im Laufe des Jahres erwartet.