Cora Akdogan, Kreativdirektorin und Co-Geschäftsführerin der Capitale, besprach in ihrer Keynote die zentralen Fragen, die sich Kreative beim Gestalten für eine nachhaltige Zukunft stellen sollten. Sie forderte Designerinnen und Designer auf, ihre Verantwortung als Teil der Welt wahrzunehmen. „Nachhaltigkeit ist ein Denkprinzip, Altbewährtes neu zu denken und eine dauerhafte Auseinandersetzung zu suchen,“ sagte Akdogan. „Die Zeiten, in denen es ausreicht, dass Designer sich nur mit dem Endprodukt beschäftigen, sind vorbei. Um nachhaltiges Design zu ermöglichen, müssen die Kreativen, den gesamten Produktlebenszyklus und damit verbunden Prozesse verstehen und mitdenken – die Verantwortung hört nicht mit Abgabe der Druckdaten auf,“ forderte sie die Teilnehmer auf.

Der Nachhaltigkeitsaspekt bei Veredelungen in der Printproduktion wurde von Christian Döllner, Project Manager beim Folienhersteller Leonhard Kurz, beleuchtet. Denn auch nachhaltige Projekte können durchaus nachhaltig veredelt werden. So bleibt zum Beispiel mit Kurz-Transfermaterialien veredeltes Papier recyclingfähig: Von der Transferfolie bleibt nur eine hauchdünne metallisierte Schicht auf dem Papier zurück, die beim De-Inking-Prozess entfernt werden kann. Döllner zeigte anhand eines Verpackungsprojekts für die Marke Pupa Milano die beeindruckende Kombination von Kurz-Transfermaterialen und Pergraphica^®.

Beim Papier auf die Nachhaltigkeit zu achten, ist bei Druckprojekten ausschlaggebend. Sandra Schmidt von Europapier und Sabine Matschedolnig von Mondi erklärten, was Pergraphica^® diesbezüglich zu bieten hat: Das gesamte Portfolio ist standardmäßig CO₂-neutral, wird in Österreich hergestellt und erfüllt die strengen internationalen Vorgaben von FSC™ und des EU Ecolabels. Ende 2021 erreichte Pergraphica^® wie auch das gesamte Markenpapierportfolio ungestrichener Feinpapiere aus Österreich und der Slowakei die Zertifizierung Cradle to Cradle Certified^® auf Bronze Level. All diese Zertifizierungen tragen zum Mondi-Aktionsplan 2030 bei, mit dem unter anderem die Kreislaufwirtschaft gestärkt werden soll. Ziel ist es, bis 2025 alle Verpackungs- und Papierlösungen wiederverwendbar, recycelbar oder kompostierbar zu machen.