P3 1-2/2022 de

Editorial

Editorial

Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

(Friedrich Nietzsche (1844 – 1900), deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller)

Liebe Leserinnen und Leser!

Im Editorial eines quartalsweise erscheinenden Fachmagazins auf (tages-)aktuelle politische Ereignisse Bezug zu nehmen, ist mit einem gewissen Risiko verbunden; groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Dinge sich rasch grundlegend verändern. Die russische Invasion in der Ukraine hat jedoch bedauerlicherweise eine gewisse Konstanz angenommen, durch die viele andere Themen in den Hintergrund gedrängt werden. Erste Studien und Umfragen (beispielsweise jene des bvdm) zeigen bereits deutlich, welch negativen Einfluss die Situation auf das Wirtschaftsgeschehen hat – auch in der Papier- und Druckindustrie: Die Energiekosten steigen weiterhin dramatisch an, Zulieferer sehen sich zu weiteren Verteuerungen bei Rohmaterialien gezwungen, Holz aus Russland und Belarus wurde als Konfliktholz deklariert, Unternehmen erwarten eine rückläufige Produktionsentwicklung in den nächsten Monaten und die Turbulenzen an den Papiermärkten werden – da sind sich die Industrieverbände sicher – anhalten. Unter dem Strich bedeutet das: Geringere Investitionsbereitschaft (weil höheres Risiko) sowie weitere Preiserhöhungen in der Papierbranche und damit eine weitere Abwanderung potenzieller Kunden in Richtung digitaler Kanäle. Für eine Branche, welche die Folgen der Pandemie noch längst nicht überwunden hat, sind das derzeit keine guten Aussichten. Diversifizierung könnte hier schon bald das Gebot der Stunde sein.

In eigener Sache dürfen wir Ihnen unterdessen eine Neugestaltung unseres Social-Media-Auftrittes vorstellen: Ab sofort freuen wir uns über interessierte Follower und Kontakte auf LinkedIn und Twitter!

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre!

Ihr

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