P3 7-8/2021 de

Loftware

Wie Hersteller ihre Etikettierlösungen digitalisieren

Verpackungsdruck

Die Modernisierung von Enterprise Resource Planning beeinflusst auch Etikettierlösungen, und dabei spielt die Cloud eine wesentliche Rolle. Sie erleichtert die Integration verschiedener Business-Anwendungen und bietet Unternehmen dadurch entscheidende Vorteile bei der Digitalisierung ihrer Etikettierungsprozesse.

Eine aktuelle Studie von Loftware unter 300 IT-Leitern von Fertigungsunternehmen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA zeigt, dass Organisationen in puncto Digitalisierung noch vor großen Herausforderungen stehen. Über 50 Prozent der Unternehmen haben demnach ihre Fertigungsprozesse bereits modernisiert oder sind zumindest schon weit fortgeschritten. 41 Prozent stehen jedoch gerade erst am Anfang der Digitalisierung, während acht Prozent damit noch gar nicht begonnen haben.

Dieser umfassende IT-Modernisierungstrend wirkt sich auch auf die Etikettierung aus. Wenn große Unternehmen ihr ERP-System aktualisieren, führt dies unter anderem dazu, dass sie anschließend ihre Etikettiersysteme modernisieren und häufig zu einer neuen standardisierten globalen Etikettierlösung migrieren oder diese implementieren.

Die Cloud ist der andere wichtige Faktor, der die Umstellung der Etikettierung in Unternehmen vorantreibt. 18 Prozent der Umfrageteilnehmer sind mit ihrer gesamten IT-Infrastruktur bereits in die Cloud umgesiedelt. Und weitere 37 Prozent haben den größten Teil ihrer IT-Infrastruktur in die Cloud verlagert.

Zum Thema Cloud gibt es unter den Studienteilnehmern aber auch skeptische Stimmen. 27 Prozent befürchten Leistungseinbußen und 26 Prozent erwarten Probleme bei der Integration mit anderen Unternehmenssystemen. Daher sollten Firmen auf eine bewährte Etikettierlösung setzen, die ihre Leistungsfähigkeit in der Praxis bereits bewiesen hat und eine umfassende Integration mit ERP-Software wie SAP und Oracle sowie Manufacturing Execution Systemen (MES) und Warehouse Management Systemen (WMS) problemlos unterstützt.

Integration in Businesslösungen ist ein Muss

Eine solche Integrationsmöglichkeit ist von zentraler Bedeutung: Denn damit können Unternehmen bestehende Geschäftsprozesse und wichtige Datenquellen nutzen, ohne dass die Benutzer neu geschult werden müssen. Außerdem erhöht eine solche Integration die Genauigkeit und Konsistenz von Daten, da diese nur aus einer einzigen vertrauensvollen Quelle stammen. Damit reduzieren Unternehmen das Risiko von Etikettierfehlern und vermeiden daraus resultierende Nachteile wie einen Produktionsstopp oder Verzögerungen beim Transport.

Durch eine leistungsfähige Integration in ERP-Lösungen und andere Systeme können Unternehmen zudem Arbeitsabläufe automatisieren, individuelle Kunden- oder Branchenanforderungen anpassen und so die Effizienz der Etikettierung erhöhen.

Die Nutzung der Cloudtechnologie hilft bei dieser Integration. Einer der wichtigsten Katalysatoren hierfür ist die Cloud-to-Cloud-Integration: Ein Cloud-Geschäftssystem wird in ein anderes Cloud-Geschäftssystem integriert. Hierbei sollten Unternehmen darauf achten, dass die Integration ihres Etikettiersystems dank Cloud-Connector-APIs möglichst einfach gelingt.

Cloudbasierte Etikettierlösungen bieten klare Vorteile

Die Umstellung auf die Cloud vollziehen die befragten Unternehmen in folgenden Bereichen am häufigsten: Enterprise Resource Planning (42 Prozent), Supply Chain Management (40 Prozent) sowie Sales & Operations Planning (40 Prozent).

Es ist zwar noch ein weiter Weg, doch der Trend zur Cloud in der Fertigungsindustrie ist unübersehbar. Und die cloudbasierte Etikettierung ist ein wesentlicher Bestandteil dieser laufenden Migration. Damit können Unternehmen den Etikettierungsprozess nicht nur rationalisieren und global skalieren, sondern auch erhebliche Kosten einsparen, die sie sonst für die Wartung der teuren IT-Infrastruktur ausgeben müssten. Das bestätigen die befragten IT-Manager aus der Fertigungsindustrie: 31 Prozent sehen in der Cloudnutzung Einsparpotenzial bei der Hardware und 29 Prozent beim IT-Service.

Ein großer Vorteil von cloudbasierten Etikettierlösungen liegt unter anderem in einer höheren Flexibilität. Unabhängig davon, ob die Etiketten im Lager, in der Fabrik oder in einer anderen Einrichtung benötigt werden, können Verantwortliche mit entsprechenden Berechtigungen sie ortsunabhängig über einen Browser erstellen oder aktualisieren. Diese größere Flexibilität hat sich beispielsweise auch während der Pandemie ausgezahlt, als in vielen Regionen eine Homeoffice-Pflicht bestand. Somit gewährleistet eine cloudbasierte Etikettierlösungen die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs auch in schwierigen Zeiten.

Darüber hinaus bietet dieser Ansatz eine bessere Zusammenarbeit: Durch die Ausweitung der Etikettierung auf Partner und Lieferanten haben diese Zugriff auf korrekte Etikettendaten, sodass in der gesamten Lieferkette eine kostspielige und zeitaufwendige Neuetikettierung aufgrund fehlerhafter Etiketten reduziert wird. Die Förderung der Konsistenz in der Supply Chain trägt auch dazu bei, Produktfälschungen und -umlenkungen zu verhindern. Mit einer cloudbasierten Etikettierlösung können Unternehmen somit außerdem die Beziehungen zu den Partnern aus der Lieferkette verbessern. Von einer Modernisierung ihres Etikettiersystems versprechen sich das immerhin etwa 30 Prozent der befragten Firmen.

Internationale Sicherheitsstandards einhalten

Die Vorteile eines modernen Etikettiersystems zeigen sich auch in Bezug auf die Einhaltung von globalen Sicherheitsstandards. Mit einer Reihe von Eingabeparametern können Anwender Warenkennzeichen anfertigen, die mehreren internationalen Rechtsordnungen entsprechen und relevante Informationen für einen sicheren und reibungslosen Transport enthalten.

Eine solche Lösung bietet beispielsweise die Möglichkeit, je nach Herkunfts- und Bestimmungsland Warnhinweise in mehreren Sprachen zu erstellen, oder Strichcodes, mit denen Unternehmen ihre Produkte verfolgen können. Außerdem können Anwender damit Bilder und Piktogramme dynamisch auf die Etiketten platzieren und gegebenenfalls sogar Zusatzstoffe und Sicherheitshinweise einbeziehen.

In die Zukunft mit einer Cloud-First-Strategie

Die Zeit ist reif für einen stärker zentralisierten Ansatz für die Etikettierung. Unternehmen benötigen ein einheitliches Management von Verwaltungs- und Etikettenvorlagen über die gesamte Lieferkette hinweg. Sie müssen in der Lage sein, problemlos zu wachsen und zu skalieren. Eine zentralisierte, cloudbasierte Technologie reduziert die Komplexität und die Probleme, die mit der Installation und Wartung von Etikettiersystemen verbunden sind. Dadurch erhalten Unternehmen sofortigen Zugriff auf die benötigten Funktionen, eine optimierte Verwaltung und mehr Sicherheit in Bezug auf Zugang und Transparenz.

Da in der gesamten Lieferkette viele Etikettierungsvorgänge stattfinden und die Integration dieser Etikettierung einen großen Wert darstellt, wird es immer wichtiger, auch andere Partner einzubeziehen. Hierfür ist eine cloudbasierte Etikettierlösung am besten geeignet.

Um in einer zunehmend vernetzten Welt konkurrenzfähig zu sein, in der qualitativ hochwertige Produkte schneller und in mehr Märkte geliefert werden müssen, sind herkömmliche Etikettierungsmethoden mit manuellen Prozessen und unterschiedlichen Drucklösungen ungeeignet. Unternehmen sollten den Prozess der Warenkennzeichnung vollständig digitalisieren, standardisieren und mit einem Cloud-First-Ansatz in die Fertigungs- und Logistiksysteme integrieren. Dies verbessert nicht nur die Qualität und Reaktionsfähigkeit, sondern senkt auch die Kosten und verkürzt die Zeit bei der Einführung neuer Produkte.

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